Tretmiststall Wenzeis

Betriebsreportage Fam. Wenzeis, Tretmist - Milchviehstall mit Strohmatic

Die Familie Wenzeis in Niederbayern hat 2004 im Zuge einer Betriebsaufstockung einen neuen Milchviehstall für 70 Kühe gebaut. Das besondere daran ist, dass eine Seite als Tretmiststall und eine Seite als Liegeboxenlaufstall ausgeführt ist. Im alten Stall ist weiterhin das Jungvieh untergebracht. Erst 2 Jahre später wurde die Strohmatic Einstreuanlage eingebaut, um den Strohverbrauch zu reduzieren und die Eínstreuarbeit zu automatisieren. 

Die Erfahrung, dass Kühe mit Gelenksproblemen im alten Anbindestall in kürzester Zeit wieder gesundeten, wenn sie in einer Strohbucht aufgestallt waren, hat die Fam. Wenzeis bewogen, eine Hälfte der Milchkühe ein einem Tretmiststall zu halten. Das System funktionierte von Anfang an gut. Da sich der Betrieb im Grünlandgebiet befindet, muss der gesamte Strohbedarf zugekauft werden. Um die Kosten für die Einstreu, sowie auch den Arbeitsbedarf zu reduzieren, wurde 2 Jahre später die Strohmatic Einstreuanlage von Schauer eingebaut. Der aktuelle Strohverbrauch beträgt nun 100 bis 120 kg Stroh für 40 Kühe im Tretmiststall und 30 Kühe im Liegeboxenstall und konnte damit deutlich gesenkt werden. 

Die Liegefläche des Tretmiststalles wurde mit einem Gefälle von 6% zum Laufgang betoniert. Am besten bewährt hat sich lt. Erfahrung der Fam. Wenzeis Weizenstroh. Wichtig dabei ist auch auf die Qualität des Strohs zu achten, um die Gesundheit der Kühe zu fördern. Das Tretmistsystem funktioniert sehr gut. Es baut sich kaum mehr als eine Mistmatratze von 10 bis 20 cm auf. Der Mist wird automatisch vom Laufgang 6 Mal täglich mit der Faltschieberanlage auf den Misthaufen befördert. Zu jeder Mahlzeit (2x/Tag) wird die Strohmaticanlage je 10 min. eingeschaltet, um das Stroh von Rundballen aufzulösen, auf eine Länge von 2 cm zu häckseln und in jede Liegebucht zu befördern, sowie die 30 Liegeboxen einzustreuen. Der notwendige Arbeitseinsatz beschränkt sich auf 2-malige Verteilung der Strohhaufen im Tretmiststall und beträgt insgesamt inkl. Pflege der Liegeboxen auf der anderen Stallseite nur 30 min. / Tag. 

Da sich am Betrieb die besondere Situation ergibt, einen direkten Systemvergleich zwischen Liegeboxenstall und Tretmiststall für Milchkühe anzustellen, hat uns besonders interessiert wie sich die Systeme hinsichtlich Verschmutzung der Tiere und Arbeitseinsatz verhalten:
Josef Wenzeis erläutert, dass die sichtbare Verschmutzung der Kühe, bei der Euterreinigung und beim Melken keine erkennbaren Unterschiede ergeben. Die Zellzahl beträgt im Durchschnitt 100.000 und liegt somit im grünen Bereich. Auch beim Arbeitseinsatz gibt es keine Unterschiede. Dieselbe Zeit muss für die Liegeboxenpflege und die Verteilung des Strohs im Tretmiststall aufgebracht werden. 

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Tretmiststall der Familie Wenzeis eine gleichwertige Alternative zum Liegeboxenstall in der Milchviehhaltung darstellt und hinsichtlich Milchqualität ebenfalls keine Unterschiede festzustellen sind. Die eingesetzte Strohqualität ist das „A und O“ der Hygiene und damit der Gesundheit der Kühe.

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