MILCHVIEHBETRIEB PRODINGER

Betriebsreportage Fam. Paul Prodinger, Mariapfarr im Lungau:

Fam. Prodinger in Mariapfarr: Mit Transfeed DEC Fütterungsroboter wurden die Weichen für einen nachhaltigen Milchviehbetrieb im Nebenerwerb gestellt.

„G‘scheit oder gar nicht“, war die Devise für die Aussiedlung des alten Anbindestalls für 12 Kühe im Dorf und Erweiterung des Milchviehstalls auf 25 Kühe. Auch die grundsätzliche Nachfolge und Weiterbewirtschaftung des Betriebes durch eines der Kinder war mitentscheidend.

Nach vorausgegangener Stallplanung durch die Verkaufsberater Josef Ebenschweiger und Max Huber von Schauer Agrotronic wurde 2013 der Stallbau in die Tat umgesetzt. Der neue Standort ist nur 250 m vom Wohnhaus entfernt. Die Halle wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro der LWK Salzburg, der Baufirma Uhlbau und dem regionalen Zimmereibetrieb Ehrenreich errichtet. Um den Betrieb arbeitsmäßig effizient bewirtschaften zu können, hat sich die Familie Prodinger für den Einbau eines Transfeed DEC Fütterungsroboters mit Silmatic CUT Silagevorlagerung und Schneideinrichtung entschieden. Da die gesamten Baukosten aufgrund des schmaleren Futtertisches deutlich gesenkt werden konnten, sowie auch eine Anschaffung eines Hoftracks dadurch nicht notwendig war, war der Mehrpreis für den Fütterungsroboter gerechtfertigt, zumal die eingesparte Arbeitszeit 1:1 über die Nebenbeschäftigung entlohnt wird. Da der Transfeed DEC die relativ kleinen Futtermischungen am besten aufbereiten und austeilen kann und mit einer integrierten Hebeeinrichtung einen Niveauunterschied von mehr als 1 m auf kurzer Strecke ausgleichen kann, fiel die Entscheidung für das Produkt von Schauer Agrotronic. 

Die Futterlagerung sowie die „Futterküche“ mit 2 Silmatic Vorlagerbunker und einem Kraftfuttersilo befinden sich in verlängerter Längsachse des Stalles und liegen aufgrund des Niveauunterschiedes der Hangneigung ca. 1 m tiefer als der Stall. Als Futterkomponenten werden Stroh- und Heuballen sowie Grassilage-Rundballen eingesetzt. Die vorgeschnittene Grassilage wird über den Silmatic Dosierbunker mit Silmatic CUT auf eine Länge von 10 cm schonend geschnitten. Über den kleineren 6m3 Vorlagerbunker wird geschnittenes Heu und Stroh aufgelöst und ebenfalls bedarfsgerecht in die entsprechenden Futtermischungen zugeführt. Die Befüllung der beiden Silmatic Vorlagerbunker erfolgt über einen Hallenkran.

Insgesamt hat die Fam. Prodinger den Milchviehstall mit Jungvieh und Kälber in 8 Gruppen unterteilt, die 5 verschiedene Rationen bis zu 6 Mal täglich bekommen. Aufgrund der doch relativ kleinen Betriebsgröße musste der Roboter in der Lage sein auch nur eine Kuh in der Abkalbebox mit einer eigenen Mischung zu versorgen. Mit Transfeed DEC ist er auch in der Lage, selbst die Kälber in verschiedene Altersgruppen zu unterteilen, um sie mit der optimalen Futterration zu versorgen. Für die laktierenden Kühe wird eine aufgewertete Mischration gefüttert und der individuelle Leistungsbedarf an Kraftfutter mit der Compident Cow Rinderabruffütterung abgedeckt. Zur Berechnung der Kraftfuttermengen werden die Milchleistungskontrolldaten eingelesen. 

Um die Melkarbeit zu erleichtern und ergonomischer zu gestalten, wurde ein 50° steiler Fischgrätenmelkstand von Schauer eingebaut, der das Ansetzen des Melkzeuges von hinten und von der Seite ermöglicht. Besonders angenehm empfindet Paul Prodinger den weichen MIK Kunststoffrostboden im Melkstand. Als Melkanlage wurde eine gebrauchte DeLaval Swingover eingebaut. 

Die Kühe sind in Comfort Tiefbucht Liegeboxen gebettet. Die Jundviehseite ist in einem Tieflaufstall mit erhöhter und betonierter Laufgangfläche am Fressgitter eingestallt. Ein erhöhter Boden ermöglicht bequemes und zeitsparendes Einstreuen von oben über Abwurfschlitze. Die Strohballen werden mit der Hallenkrananlage auf den Boden gehoben. Sämtliche Laufgänge werden mit Pendelschieber Vario Anlagen automatisch entmistet. Zum Entmisten der Tiefstreufläche mit Traktor und Frontlader werden die Tiere mit den Teleskopgittern auf die Laufgangfläche gesperrt.

Die Kälber sind ebenfalls auf Tiefstreu gebettet und können zum Fressen am Futtertisch mit den neuen freitragenden Kälbereinzelbuchten mittels eines Handhebels eingesperrt werden. Die jungen Kälber werden nebenan in fahrbaren Kälberboxen mit einem Rostboden sauber und trocken gehalten. 

Der neue Milchviehstall der Fam. Prodinger ist ein gelungenes und durchdachtes Gesamtkonzept. Mit der Aufstockung und arbeitstechnischen Modernisierung des Milchviehstalls, verbunden mit der notwendigen Aufstockung der Milchrichtmenge, hat sich die Familie Prodinger eine nachhaltige Basis für die Milchviehhaltung im Nebenerwerb gesichert. Wir wüschen der Familie Prodinger viel Glück und Erfolg im Stall. 

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