PigPort Bayer GbR

Betriebsreportage Bayer GbR Bad Saulgau

Bayer GbR Bad Saulgau in Oberschwaben zwischen Donau und Bodensee im Landkreis Sigmaringen. Ein Beispiel einer besonders tierfreundlichen Schweineproduktion für „Landzunge“ – einer Genussmarke für die gute Gastronomie im Raum Ravensburg. 

Abseits der konventionellen Ausführung eines Mastschweine-Stalls entschloss sich die Familie Bayer im Rahmen einer GbR einen besonders tierfreundlichen Pig Port Maststall für knapp 1000 Mastplätze zu bauen, um die erzeugten Ferkel des 100 Sauen-Mutterbetriebes zu mästen. Da, die so erzeugten Mastschweine über ein lokales Qualitätsprogramm des Fleischereibetriebes Buchmann aus Ravensburg, der „Landzunge“ vermarktet werden, wurde der Stall in zukunftsweisender, besonders tierfreundlicher Ausführung errichtet. Das Fleisch wird aktuell an 80 regionale Gastronomiebetriebe geliefert. Eine besondere Richtlinie des Markenprogramms ist, dass genfreier Soja, der mindestens 80% aus eigener Anbaufläche stammt, eingesetzt werden muss. Die Mehrkosten dieser besonders tierfreundlichen Produktion (inkl. dem 20% teureren Soja) wird durch „Landzunge“ abgegolten.

In geschlossenen Kreisläufen denkt die Fam. Bayer nicht nur bei der Bereitstellung der Futtermittel aus eigener Produktion, sondern auch bei der Erzeugung der Ferkel und Tiere zur Bestandsergänzung des geschlossenen Sauenbetriebes mit 100 produktiven Sauen. Die erzeugten Ferkel werden im neuen Pig Port Stall für 996 Mastschweine gemästet. Der Stall wurde entsprechend seiner Vorstellungen und der Detailplanung von Schauer Agrotronic, Herrn Störkle Ernst, 2014 eingerichtet und ist in je 256 Vormastschweine in 8 Buchten mit je 32 Tieren und 640 Endmastschweine in 40 Buchten mit je 16 Tieren unterteilt. Der erforderliche Flächenbedarf ist gegenüber der konventionellen Schweinemast höher. Insgesamt beträgt er 1,14 m2/ Mastschwein. Davon entfallen ca. 50 % auf den „Warmbereich“ mit Liege- und Fressbereich und knapp 50% auf den vollüberdachten Auslaufbereich („Kaltbereich“). Die Liegefläche ist als „Kistenlösung“ mit automatischer Deckelöffnung zur Tierkontrolle und Frischluftregelung aufgebaut, um den Schweinen auch im Winter einen optimalen Kleinklima-Komfortbereich zu schaffen. Die Fest-Liegefläche ist zu 2/3 mit Bodenheizung mit Warmwasser ausgeführt, die mit der Abwärme des eigenen BHKW mit 35KW-thermisch, welches mit Rapsöl aus eigenem Anbau betrieben wird. Das BHKW ist wärmegesteuert, das heißt, es läuft nur nach (Wärme-)Bedarf, der Strom wird verkauft. Der Fressplatz zwischen Liegekisten und Auslaufbereich ist mit Betonspaltenboden ausgeführt.

Die Schweine werden am „Doppel-Kurztrog“ mit Sensorsteuerung von der Spotmix -Multiphasenfütterung mit Futter versorgt. Es werden für die Vor- und Endmast insgesamt 3 Rezepturen gefüttert und täglich gemäß der Futterkurve automatisch verschnitten, die aus 8 Einzelkomponenten zusammengemischt werden. Die eingesetzten Futtermittel sind: Weizen, Gerste, Soja, Erbsen, Rapskuchen, Mineral-1, Mineral-2, Säurepulver. Die Wasserleitung wurde als Ringleitung ausgeführt und wird über eine Heizung im Winter vorgewärmt, so dass das gesamte System frostfrei gehalten werden kann. Alle 3-Wochen werden ca. 130 Ferkel eingestallt. 

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