Am Betrieb Kalteis werden die 40 Milchschafe samt Nachzucht vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst auf der Weide gehalten. Zweimal täglich werden die Schafe zur Kraftfuttergabe und zum Melken gerufen. Das funktioniert ganz problemlos. Die eigenen Hunde bemühen sich, einen braven Schäferhund abzugeben. Mit dem Stallneubau wurde auch auf Heufütterung umgestellt. Hier wird bei der Heubergung auf höchste Qualität geachtet. Zudem werden regelmäßige Futteranalysen durchgeführt, um die erforderliche Kraftfuttermenge in der Ration dem Leistungsbedarf angepasst zu berechnen. „Da wird nichts dem Zufall überlassen“, betont Christoph Kalteis. „Die ausschließlich Gras- und Heufütterung mit Verzicht auf Silage verbessert ganz wesentlich den Geschmack der Schafmilch- und Käseprodukte“, erklärt uns Barbara Kalteis. Sie muss es wissen, verarbeitet und vermarktet sie ihre Produkte seit mittlerweile 15 Jahren selber direkt auf Bauernmärkten oder direkt an die Kunden aus dem eigenen Hofladen (www.schafkaese-kalteis.at). Die Verarbeitung der Schafmilch muss täglich erfolgen und erfordert einen Arbeitsaufwand von 4 Stunden. Die sehr professionelle und hochwertige Ausstattung der hofeigenen Käserei ist Voraussetzung.
Der Milchschafstall ist einfach, dennoch sehr praktisch und arbeitssparend konzipiert.
Ein schmaler Futtertisch zwischen den Lämmerbuchten und dem Schafstall mit Melkstand wird über eine Lucke vom deckenlastigen Heulager befüllt. Das geschieht 2-mal täglich und dauert je eine viertel Stunde. Insgesamt wird inklusive der zweimaligen Melkung eine Zeit von 2 bis 3 Stunden für eine Person täglich für die Stallarbeit benötigt, um die 40 Milchschafe gut zu versorgen.
In der Übergangszeit, wenn der Weidebetrieb noch nicht oder nicht mehr möglich ist können die Schafe auch zu einem Auslauf ins Freie gehen. Da die Familie Kalteis bei der Belegung der Schafe dem natürlichen Rhythmus der Schafe folgt, ergibt sich eine kurze Winterpause von November bis Jänner, wo die Schafe keine Milch geben und daher die tägliche Arbeitsroutine deutlich kürzer ausfällt.
Barbara Kalteis ist auch für die Melkung der Schafe im 16er Side-by-Side Melkstand für Schafe und Ziegen zuständig. Die Ein- und Ausgangstüren werden pneumatisch betätigt. Gleichzeit wird über eine Trockenfütterungsanlage mit einem speziellen Volumendosierer die benötigte Kraftfuttermenge von nur 0,4 kg / Schaf und Melkung bevorratet und über ein Auslöseseil gleichzeitig in einen Futtertrog ausdosiert. „Von nichts kommt nichts“, weiß Barbara Kalteis, „damit die erwünschte Milchmenge der Schafe auch stimmt“.
Alles in Allem ist die gesamte Familie sehr zufrieden und glücklich mit der Stallneubaulösung für Ihre Milchschafe und der damit verbundenen Direktvermarktung. Es ist damit auch gelungen ein wirtschaftliches Standbein für eine Person am Nebenerwerbsbetrieb zu schaffen.
Dies alles zu dem sehr im Einklang mit der Natur und einem sehr hohen Qualitätsanspruch an sich selbst.