Gegen vorzeitiges Vollspaltenverbot!

Der Vorstoß von Bundesminister Rauch, das Vollspaltenverbot schon bis 2030 umzusetzen, gefährdet die Existenzen von Bauernfamilien und das damit verbundene Gewerbe samt Handel im Zulieferbereich! 

Die Ankündigung, die Übergangsfrist für das Vollspaltenverbot um 10 Jahre zu verkürzen und bereits mit 2030 geltend machen zu wollen, würde einen totalen Verlust an Rechtsicherheit und Vertrauen in die österreichische Politik bedeuten. Österreich hat EU-weit einen der höchsten Qualitätsstandards sowie schon jetzt eines der strengsten Tierschutzgesetze. Investitionen sind auf 20 bis 30 Jahre ausgelegt. Nachdem bis Ende 2022 konventionelle Schweineställe gesetzeskonform mit Vollspaltenböden ausgestattet wurden, müssten diese Ställe schon nach 8 Jahren wieder umgebaut werden. Das ist unwirtschaftlich und ruinös für heimische Betriebe.

Alle Zulieferer im Handel und Gewerbe sitzen mit den Bauern in einem Boot.

Jede verlorene Investition der Landwirte bedeutet am Ende auch einen Verlust an Arbeitskräften und einen Verlust an Wertschöpfung in der Region. Die noch vorhandene Selbstversorgung mit qualitativ hochwertigem regionalen Schweinefleisch wäre weitgehend nicht mehr möglich. Die Schweinebranche unterliegt dem europäischen Binnenmarkt bzw. dem Weltmarkt. Fleischimporte aus Ländern mit meist geringeren Tierwohlstandards würden heimisches Fleisch ersetzen. Mit dem nun artikulierten Gesetzesvorstoß von Bundesminister Rauch ruinieren wir bäuerliche Betriebe und einhergehend unsere Selbstversorgung - dagegen müssen wir uns alle entschieden wehren.

Viele Bauern wollen den Weg mitgehen und Programme mit deutlich höheren Tierwohlstandards auf ihren Betrieben umzusetzen.  Dazu brauchen sie Rechtsicherheit, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Zeit.

Bietet man ein Mehr an Platz oder Stroh, verursacht dies wesentlich höhere Produktionskosten als dies bspw. für importiertes Fleisch aus manchen EU-Ländern oder Drittländern der Fall ist. Will man mehr Tierwohl, muss man rechtssichere Rahmenbedingungen und Vertrauen schaffen. Mit dem aktuellen Vorstoß wird mit Sicherheit das Gegenteil erreicht. 

Anfrage
Telefon
Newsletter
SERVICE

TOP