Schweinemast Alois Putz

Der Familienbetrieb Putz Alois in Pocking in Niederbayern betreibt seit Jahren Schweinehaltung und hat vor kurzem von Schweinezucht (mit 100 Zuchtsauen) und 700 Mastplätzen auf die spezialisierte Schweinemast durch den Neubau eines 800er Maststalls umgestellt. Herr Putz von Schauer in Pocking hat die Generalplanung und Koordination der Bauabwicklung von der Einreichplanung bis zur Inbetriebnahme übernommen.

Sowohl der Betriebsleiter Alois als auch der zukünftige Hofübernehmer und Jungbauer Josef (24 Jahre) waren von der problemlosen und durchgehend organisierten Bauabwicklung begeistert. Durch die Modulfertigbauweise entfielen viele sonst sehr zeitaufwendige Nacharbeiten. Die Installationsarbeiten wurden von lokalen Firmen ausgeführt. Die Montage der Hülle erfolgte von Farmbau. Bei der Fundamentarbeit und später bei der Aufstallungsmontage sowie bei der Dachkonstruktion haben bauseitig MR Hilfskräfte mitgearbeitet. Die Montage der Lüftung und Fütterung erfolgte von Schauer. Mit den Planungsarbeiten wurde im Winter 2011/12 begonnen. Der Baubeginn war im August 2012. Der Stall ist in puncto Energieeinsparung und Stallklima ein absolutes Vorzeigeobjekt. Die Hülle wurde mit Fertigbetonelementen von Farmbau in wenigen Tagen aufgestellt. Die zweischaligen Betonelemente mit je 16 und 6 cm umfassen einen isolierten Kern mit 15 cm. Die Elementhöhe von 420 cm ermöglicht eine optimale Ausgestaltung des Güllekellers mit m Tiefe und einer lichten Raumhöhe von 290 cm für ein besonders großes Luftvolumen und verbessertes Raumklima. Die großzügig bemessene Buchtenfläche von 0,9 m² pro Schwein sorgt zusätzlich für mehr Bewegungsfreiheit der Tiere. Für die Sommerlüftung wird die Zuluft jeweils über zwei Stirnseiten der Coolpad Anlagen um bis zu 10°C abgekühlt und über Lochdecken in den Stall geleitet. An jeweils 2 Absaugpunkten im Mittelbereich des Abteils wird die Abluft über einen zentralen Sammelkanal abgesaugt und im Winter und in der Übergangszeit in einen Luftwärmetauscher der Firma Schöko geleitet, um die Abwärmeenergie wieder zur Luftanwärmung der Zuluft zu verwenden. Die 266 Mastplätze pro Abteil sind in Buchten zu je 23 Mastschweinen gegliedert. Über eine Troglänge von 2,5 m werden die Schweine mit einer Spotmix Multiphasenfütterung sensorgesteuert mehrmals täglich mit der optimalen Menge und Futterrezeptur versorgt. Die „alte“ Spotmix I, die vorher die Ferkel- und Mastschweine versorgte, wurde bei dieser Gelegenheit auf eine Spotmix II umgebaut und modernisiert. Dies bringt ebenfalls eine Energieeinsparung im Bereich der Fütterung in der Höhe von 30%. Die ersten Durchgänge des Stalles sind bereits fertig und zeigen sehr zufriedenstellende Mastleistungen von ca. 800 g Tageszunahmen bei einem Magerfleischanteil von 60%. Damit konnten bei der Familie Putz nicht nur die Erwartungen im Bereich der Bauausführung und Bauabwicklung des neuen Maststalls deutlich übertroffen werden, auch die ersten Mastergebnissen sind sehr zufriedenstellend. Wir wünschen der Familie Putz weiterhin viel Erfolg!