Moderner Stall für Milchschafhaltung

Familienbetrieb Kalteis in Michaelnbach, Oberösterreich!



Mit intensiver Milchschafhaltung, Verarbeitung und Direktvermarktung die passende Nische gefunden.


Sieht man die kleinen Lämmer auf den Strohballen herumturnen, fühlt man sich spontan wie in einem Streichelzoo. Tatsächlich betreibt die Familie Kalteis die Milchschafhaltung als wichtigen Betriebszweig des Nebenerwerbsbetriebes seit mittlerweile 15 Jahren und hat sich 2019 entschlossen, mit einem Umbau des alten Mastrinderstalls einerseits die Schafherd auf 40 Stück aufzustocken und andererseits die Arbeitswirtschaftlichkeit gleichzeitig deutlich zu verbessern. Schauer Agrotronic durfte das Projekt mit der Planung und Stalleinrichtung und vor allem mit der Ausstattung und Fütterung des Melkstandes (nicht die Melktechnik) unterstützen. Barbara Kalteis hat sich damit gleichzeitig ihren Arbeitsplatz für die nächsten 20 Jahre gesichert, dem sie mit Freude und Begeisterung nachgeht.

Regionalität und Kreislaufwirtschaft ist mehr als ein Kundennutzen – diese Werte werden von der Familie Kalteis vorbildlich gelebt.

Wer einen aktiven Beitrag am Klimaschutz leisten will, muss auch was tun dafür. Die Familie lebt und handelt regional und reduziert damit wesentlich den CO2 eq Fußabdruck. Die Futterbasis stammt von den eigenen Wiesen und Felder, das Getreide vom eigenen Acker und das GVO-freie Eisweißfuttermittel aus der Nachbarschaft. Die Kreislaufwirtschaft perfekt macht die kleine Bucht für 8 Schweine im Stall und mit Auslauf, die mit der Molke aus der eigenen Käserei und mit Getreide und Ergänzer gefüttert werden. Auch das Fleisch der Schweine wird über den Hofladen vermarktet.

Am Betrieb Kalteis werden die 40 Milchschafe samt Nachzucht vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst auf der Weide gehalten. Zweimal täglich werden die Schafe zur Kraftfuttergabe und zum Melken gerufen. Das funktioniert ganz problemlos. Die eigenen Hunde bemühen sich, einen braven Schäferhund abzugeben. Mit dem Stallneubau wurde auch auf Heufütterung umgestellt. Hier wird bei der Heubergung auf höchste Qualität geachtet. Zudem werden regelmäßige Futteranalysen durchgeführt, um die erforderliche Kraftfuttermenge in der Ration dem Leistungsbedarf angepasst zu berechnen. „Da wird nichts dem Zufall überlassen“, betont Christoph Kalteis. „Die ausschließlich Gras- und Heufütterung mit Verzicht auf Silage verbessert ganz wesentlich den Geschmack der Schafmilch- und Käseprodukte“, erklärt uns Barbara Kalteis. Sie muss es wissen, verarbeitet und vermarktet sie ihre Produkte seit mittlerweile 15 Jahren selber direkt auf Bauernmärkten oder direkt an die Kunden aus dem eigenen Hofladen (www.schafkaese-kalteis.at). Die Verarbeitung der Schafmilch muss täglich erfolgen und erfordert einen Arbeitsaufwand von 4 Stunden. Die sehr professionelle und hochwertige Ausstattung der hofeigenen Käserei ist Voraussetzung.

Der Milchschafstall ist einfach, dennoch sehr praktisch und arbeitssparend konzipiert.
 
Ein schmaler Futtertisch zwischen den Lämmerbuchten und dem Schafstall mit Melkstand wird über eine Lucke vom deckenlastigen Heulager befüllt. Das geschieht 2-mal täglich und dauert je eine viertel Stunde. Insgesamt wird inklusive der zweimaligen Melkung eine Zeit von 2 bis 3 Stunden für eine Person täglich für die Stallarbeit benötigt, um die 40 Milchschafe gut zu versorgen.

In der Übergangszeit, wenn der Weidebetrieb noch nicht oder nicht mehr möglich ist können die Schafe auch zu einem Auslauf ins Freie gehen. Da die Familie Kalteis bei der Belegung der Schafe dem natürlichen Rhythmus der Schafe folgt, ergibt sich eine kurze Winterpause von November bis Jänner, wo die Schafe keine Milch geben und daher die tägliche Arbeitsroutine deutlich kürzer ausfällt. 

Barbara Kalteis ist auch für die Melkung der Schafe im 16er Side-by-Side Melkstand für Schafe und Ziegen zuständig. Die Ein- und Ausgangstüren werden pneumatisch betätigt. Gleichzeit wird über eine Trockenfütterungsanlage mit einem speziellen Volumendosierer die benötigte Kraftfuttermenge von nur 0,4 kg / Schaf und Melkung bevorratet und über ein Auslöseseil gleichzeitig in einen Futtertrog ausdosiert. „Von nichts kommt nichts“, weiß Barbara Kalteis, „damit die erwünschte Milchmenge der Schafe auch stimmt“.

Alles in Allem ist die gesamte Familie sehr zufrieden und glücklich mit der Stallneubaulösung für Ihre Milchschafe und der damit verbundenen Direktvermarktung. Es ist damit auch gelungen ein wirtschaftliches Standbein für eine Person am Nebenerwerbsbetrieb zu schaffen.

Dies alles zu dem sehr im Einklang mit der Natur und einem sehr hohen Qualitätsanspruch an sich selbst.

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